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Albrecht von Brandenburg
Verlag Traugott
Bautz |
www.bautz.de/bbkl |
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Band I (1990) |
Spalten 92-93 |
Autor: Friedrich Wilhelm
Bautz |
ALBRECHT von Mainz,
Markgraf von Brandenburg, mächtiger Kirchenfürst der Reformationszeit, *
28.6. 1490 als Sohn des Kurfürsten Johann Cicero von Brandenburg und
Bruder des späteren Kurfürsten Joachim I. von Brandenburg, † 24.9.
1545 zu Mainz. - A. wurde 1508 Domherr in Mainz, 1513 Erzbischof von
Magdeburg und Administrator des Bistums Halberstadt und 1514 Erzbischof
und Kurfürst von Mainz. Er mußte die Bestätigung und Erlaubnis zur
widerkanonischen Vereinigung der drei Bistümer in einer Hand mit etwa 1/2
Million Mark dem Papst abkaufen und sich darum bei dem Bankhaus Fugger in
Augsburg in große Schulden stürzen, so daß er den Vertrieb des
Plenarablasses, den Julius II. 1506 ausgeschrieben und Leo X. 1514
erneuert hatte, in seinen Kirchenprovinzen und in den brandenburgischen Ländern
gern übernahm, womit ihn der Papst April 1515 beauftragte. Die Einnahmen
sollten nach der offiziellen Angabe für den Neubau der Peterskirche in
Rom verwendet werden, fielen aber nach vorheriger geheimer Abmachung halb
an A. Bereits Dezember 1517 reichte A. in Rom eine Beschwerde über Luther
wegen Verbreitung neuer Lehren ein. Er hatte keinerlei Verständnis für
Luthers reformatorisches Auftreten, da er viel zu sehr Renaissancemensch,
Kunstmäzen und Humanistenfreund war. Der luth. Bewegung gegenüber nahm
A. vorläufig eine abwartende Haltung ein auf Rat der Humanisten Erasmus
von Rotterdam und Ulrich von Hutten und des Dompredigers Wolfgang Capito.
Während des Reichstags zu Augsburg 1518 wurde er von der Kurie zum
Kardinal erhoben. A. war noch auf dem Reichstag zu Augsburg 1530 friedlich
gesinnt und bemühte sich auch um das Zustandekommen des Nürnberger
Friedens von 1532, wurde aber ein erbitterter Gegner der Reformation, als
sich diese auch in seinem Bistum immer mehr ausbreitete. Er verließ 1540
für immer Halle, in das Justus Jonas 1541 einzog, der unter kursächsischem
Schutz die Reformation durchführte. A. forderte 1541 in Regensburg Karl
V. auf, gegen die Protestanten die Waffen zu ergreifen, und ließ 1542 den
»ersten Jesuiten in Deutschland«, Peter Faber, nach Mainz kommen.
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Vielleicht
es ist nicht zufällig dass die Kathedrale von Mainz war und fortsetzt zu sein
ein von den populärsten Marias Kultseite in Deutschland. Der Gemälde Mutter aller Menschen
war
beenden im 1544, ein Jahr bevor Albrechts Tod, wahrscheinlich
bestellen von einem ihre lombardische adlige Freund, der wolltet es zu
geben ihm als Geschenk.
Gemälde
von Lucas
Cranach der Ältere:
1) Porträt von dem Kardinal
Albrecht von Brandenburg, 1526 (detail) - Hermitage, Saint Peterburg.
2) Kardinal Albrecht
von Brandenburg als hl.
Hyeronimus, 1525 - Hessisches Landesmuseum Darmstadt.
3) Kardinal Albrecht
von Brandenburg dem gekreuzten
Jesus, 1520-1530 - Alte Pinacotheke, München Germany.
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